Nach dem historischen Sieg der Gruppe in der Vorsaison und dem damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga, wurde vom Team ein klares Saisonziel formuliert: Klassenerhalt!
Vor Beginn der Saison gab es ein gesundes Mass an Respekt vor den neuen Herausforderungen, für welche die Mannschaft Lösungen suchen musste. Zum einen wurden Abgänge mit neuen Spielern kompensiert, zum andern wurde die Trainingskadenz von 5 Trainings der Vorsaison auf ein Training alle 2 Wochen erhöht. Zudem wurde vereinbart bereits 45 Minuten vor Spielbeginn bereit zu sein, um uns einzuwärmen. Ausserdem wurde mit dem Team aus Wittikon ein Trainingsspiel vereinbart, welches die Saison siegreich einleitete.
Die Saison startete mit einem Leckerbissen, das Cupspiel gegen einen Zweitligisten. Hochmotiviert konnte wir gegen den Überklassigen nach einem zähen Start teilweise mithalten und kamen bis auf ein Tor heran, was den Gegner sichtlich etwas nervös machte. Nichtdestotrotz konnte sich der Überklassige klar durchsetzen.
Nach einem ungefährdeten Sieg im ersten Ligaspiel, zeigte uns Thalwil, welches Ambitionen für den Wiederaufstieg in die 2. Liga hat, im 2. Spiel die Grenzen auf. Die folgenden zwei Spiele waren bis zum Schluss hart umkämpft und konnten jeweils knapp gewonnen werden. Generell fühlten wir uns sehr wohl in der 3. Liga. Die Spiele sind härter umkämpft, es gibt mehr Emotionen in den Spielen und es ist nicht vorgekommen, dass sich ein Team nach Rückstand komplett hängenliess. Danach hiess der Gegner wieder Thalwil, welches uns aufzeigte, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Im Anschluss schienen die regelmässigen Trainings zu wirken. Die Verteidigung konnte verbessert werden und auch das Zusammenspiel in der Offensive wurde besser. Dadurch konnten die 5 nächsten Spiele bis zur Winterpause gewonnen werden. Darunter war auch der aus unserer Sicht zweitstärkste Gegner der Liga der HSG Siggenthal. Diesen konnten wir in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit mit Tempohandball regelrecht überrennen. Trotz einer Aufholjagd des HSG Siggenthal gelang es uns den Vorsprung über die Ziellinie zu retten. Besonders glücklich war der Sieg beim letzten Spiel vor der Winterpause, wo ein Spieler von Rümlang 7 Sekunden vor Schluss bei Gleichstand einen Einwurf verhinderte. Als Konsequenz gab es die rote Karte und einen 7m, welche unser Gastspieler sicher verwandelte.
Neben dem Platz fanden in der ersten Saisonhälfte ein gemeinsames Abendessen statt resp. ZWH besuchte gemeinsam mit ihren Fans den Weihnachtsmarkt.
Trotz 8 Siegen aus 10 Spielen vor Weihnachten, gelang es uns erst im neuen Jahr das Torverhältnis ins Positive zu schiessen. Die nächsten 3 Spiel konnten wir siegreich gestalten, bevor wieder einmal ein Spiel verloren ging. Aufgrund dieser Niederlage rückte HSG Siggenthal wieder auf 2 Punkte heran. Wir wollten daher alles daran setzten, die letzte 2 Spiele in Baden zu gewinnen und den 2. Rang zu sichern. Das erste Spiel in Baden war hart umkämpft. Aufgrund von Verletzungen und Krankheiten, spielten nur 5 gesunde und nicht verletzte Feldspieler, ein verletzter und zwei gesundheitlich angeschlagene Spieler ergänzten das Aufgebot. Eine grosse Willensleistung war nötig, um den Sieg nach Hause zu bringen. Da der HSG Siggenthal ebenfalls sein vorletztes Saisonspiel mit einem Tor Vorsprung gewann, kam es zum Finalissima um Rang 2.
Die Vorzeichen fürs Finalspiel standen schlecht. Das Spiel wurde von Sonntagnachmittag in Baden, auf Sonntagmorgen um 9 Uhr in Obersiggenthal vorverschoben. Die Besorgnis im Team war gross, dass die Anspielzeit nicht kompatibel ist mit dem Samstagabendprogramm der Spieler. Trotz der Bedenken schafften es alle gemeldeten Spieler mehr oder weniger pünktlich zum Treffpunkt zu erscheinen. Spielanpfiff: Alle von ZWH wollten diesen 2. Platz, das Team verteidigte solidarisch und ging in Führung. Nach wenigen Minuten hatten wir 4 Tore Vorsprung. Nach einer taktischen Anpassung von Siggenthal, stellte sie ihre Verteidigung um. HSG Siggenthal kämpfte sich zurück und führte nach 26 Minuten erstmals. Wie so oft in der Saison nach Rückstand drehte ZWH wieder auf und ging mit 2 Toren Vorsprung in die Kabine. Nach dem Pausenpfiff startete wiederum wir besser in die Partie und baute den Vorsprung auf 5 Tore aus. Siggenthal gab nicht auf und kämpfte sich zurück und führte nach 45 Minuten wieder. Nach einem Timeout und einer beherzten Ansprache von Kristof konnten wir nochmals alles aus uns herausholen und die Führung wieder erlangen. Bis zum Schluss gaben wir diese nicht mehr her, gewannen mit 2 Toren Vorsprung und waren Vizemeister! Dies wurde sowohl auf dem Spielfeld, der Garderobe, im Auto sowie zurück in der Stadt ausgiebig gefeiert.
Die Saisonerwartung wurde bei Weitem übertroffen. Statt Klassenerhalt durften wir den Vizemeistertitel (13 Siege aus 16 Spielen) feiern. Auf die Aufstiegsrunde wurde im breiten Konsens verzichtet. Die 2. Liga würde mehr Aufwand bedeuten, als die Spieler bereit sind aufzuwenden. Thalwil stieg ungeschlagen auf und Siggenthal überstand die Aufstiegsrunde ebenfalls. Weiter darf gefolgert werden, dass sich regelmässige gemeinsame Trainings positiv auf das Team ZWH1 auswirken. Die höheren Anforderungen haben ebenfalls dazu geführt, dass die Trainings und Spiele besser besucht waren. Diese Saison mussten wir unser Team nur punktuell mit Gastspielern ergänzen.
Neben dem Sportlichen dürfen wir verkünden, dass zwei Spieler (Quentin und Dominic) Vater wurden und aus dem Team zurückgetreten sind. Ihr habt unser Team in den letzten Jahren geprägt und wir wünschen euch alles Gute im neuen Lebensabschnitt. Weiter möchten wir uns bei unseren Teamcaptains Marc und Julian bedanken für die Organisation unserer Mannschaft und an unsere Spielertrainer Silvan und Kristof. Zudem sprechen wir ein herzliches Dankeschön an den Verein und im speziellen an das Damenteam aus, welche uns die Infrastruktur zur Verfügung stellen, uns bei der Organisation helfen und bei Bedarf die Halle mit uns teilen. Vielen Dank!
(Richy Wyss – Spieler Herren 1)