Die Saison 2022/23 war für die zweite Herrenmannschaft von züri west handball so erfolgreich wie lange nicht mehr. Das ist vor allem daher bemerkenswert, weil die Kultmannschaft zwh2 in den vergangenen Jahren etwas an Elan eingebüsst hat. Die Lücken der altersbedingten Abgänge war nur schwer mit Neuzugängern zu schliessen. Die Coronazeit beschleunigte diesen Trend. Sowohl an den Trainings, als auch den Matches sank die Teilnehmerzahl in den kritischen Bereich. Das zwh2 drohte, still und heimlich von der Bildfläche zu verschwinden.

Erfolgreiche Spielgemeinschaft

Seit der Saison 2022/23 spriesst wieder Hoffnung, dass eine Trendwende möglich ist und das zwh2 weiterlebt. Dank der Spielgemeinschaft mit den Herren vom HC Dübendorf sieht es wieder einiges besser aus. Genügend Teilnehmer im Training und Auswechselspieler an den Matches sind die Regel. Nun trainieren wir Dienstags abwechselnd einmal im Utogrund und einmal in Dübendorf. Dass die Teilnahme in jüngster Zeit wieder etwas nachgelassen hat, erkläre ich mir damit, dass die Saison seit April abgeschlossen ist.

Mir scheint, dass sich Gleichgesinnte in der SG gefunden haben. Der Geist des «Herren zwei» hat überlebt!

Aber auch sportlich war die abgelaufene Saison ein Lichtblick. Mit fünf Siegen und einem Unentschieden belegten wir in unserer Gruppe den sechsten Platz. 11 Punkte in einer Saison hatten wir lange nicht mehr.

Die Höhepunkte

Als sportliche Höhepunkte möchte ich zwei Spiele herausheben. Das eine war das Cupspiel gegen eine Drittligamannschaft. Wir haben es zusammen mit unseren Kollegen vom zwh1 bestritten. Als einige der wenigen Viertligamannschaften war das natürlich eine schwierige Ausgangslage. Obwohl der Match gegen Volketswil schliesslich klar verloren ging, sind alle über sich hinausgewachsen und haben eine Superleistung abgeliefert. Wer sein Optimum auf die Platte bringt, kann auch mit einer Niederlage zufrieden sein.

In der Meisterschaft war das Spiel gegen Thalwil der Lichtblick. Obwohl wir nicht mit unserer besten Besetzung antreten konnten, gelang uns ein knapper Sieg gegen eine Spitzenmannschaft mit vielen guten, jungen Spielern. Dass wir erstmals mit unseren neuen Tenüs auflaufen durften, hatte sicher eine positive Wirkung. Beim obligaten Mannschaftsfotos sieht man die Zufriedenheit in den Gesichtern der Spieler.

Diese Saison war Fabian unser Topscorer. Mit 64 Toren war er der sechstbeste Shooter in unserer Gruppe bzw. der viertbeste Schweizer. Im Schnitt warf Fabian pro Spiel 7,1 Tore. Hinter ihm reihten sich «unser Grieche» Alex (39 Tore), Beni (39) und Pascal (21) ein.

Das Schöne an Statistiken ist, dass man sie frei gestalten kann. So können wir als SG Dübendorf zwh behaupten, dass wir mit Mario den treffsichersten Portugiesen und mit Alex Hubert die Nummer drei der Franzosen in unseren Reihen haben. Und wer von Rekorden nicht genug bekommt: Mit unseren beiden Veteranen Heinz (Jahrgang 1938) und Martin (1946) sind bei uns der älteste Torhüter der Schweiz und der älteste Feldspieler des Landes im Einsatz!

In der Tat: das zwh2 spielt in einer eigenen Liga!

Damit das auch so bleibt, muss jeder seinen kleinen Beitrag leisten. Unseren Jungs möchte ich ans Herz legen, noch etwas mehr Engagement bei Training und Spielen zu zeigen. Intrinsische Motivation statt Zwang soll unser Antrieb sein. Als Belohnung winkt, auch in fortgeschrittenem Alter und mit unseren beschränkten Fähigkeiten unseren Sport auszuüben, den wir alle lieben.

In diesem Sinne: Nach der Saison ist vor der Saison. Für die nächste sind wir bereits angemeldet. Nach den Sommerferien geht’s los. Ich hoffe, möglichst viele und vielleicht auch einige Neue sind dabei die Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben.